Das Stylophone Gen X-2 ist sicher kein High-End-Synthesizer – das Gehäuse besteht komplett aus Plastik und wirkt nicht besonders hochwertig. Angesichts des Preises ist das aber in Ordnung, die Verarbeitung ist insgesamt solide und ohne Mängel.
Der Grundklang überrascht positiv: kräftig, durchsetzungsfähig und dank zwei Suboktaven sowie zuschaltbarer Pulswellenmodulation mit ordentlich Volumen. Auch der Filter klingt satt. Besonders das analoge Delay macht Spaß – es lässt sich übersteuern und kann bei hohen Repeat-Werten sogar in die Selbstoszillation kippen.
Die Stifttastatur ist das Herzstück des Stylophone und funktioniert zuverlässig, allerdings erfordert der Soundstrip ziemlich viel Druck, was ihn etwas unzuverlässig macht. Die Regler sind klein und fummelig, lassen sich aber intuitiv bedienen. Klanglich bleibt das Gerät jedoch eher limitiert – eher ein „One-Trick-Pony“ als ein vielseitiger Allrounder.
Deutlich auffällig ist das Rauschen, sowohl über den Lautsprecher als auch am Ausgang. Es macht das Gerät nicht unbrauchbar, ist aber klar hörbar. Schade außerdem: Der Betrieb ist nur mit Batterien möglich, und das Batteriefach muss zum Wechseln aufgeschraubt werden. Eine Status-LED fehlt, sodass man leicht vergisst, das Gerät auszuschalten.
Unterm Strich ist das Stylophone Gen X-2 ein kleines, spaßiges Experimentiergerät mit eigenem Charakter. Wer ein vielseitiges Klangwunder sucht, wird hier nicht glücklich. Wer aber Lust auf schräge Sounds, ein ungewöhnliches Spielgefühl und das charmante Delay hat, wird durchaus Freude daran finden.