Die Apha Base habe ich gekauft, nachdem ich mir anhand von Internet-Quellen ein Bild vom Klang gemacht habe, und genau dieser ist die entscheidende Stärke dieser Maschine. Was features und Möglichkeiten betrifft, kann sie vielleicht einiges nicht, was andere können (Elektron), aber das wusste ich vorher. Das Tolle an der Alpha Base ist ihr eigenständiger klanglicher Charakter. Zum Gesamtbild gehört auch, dass sie eben gerade nicht die 1001 Features anderer Mitbewerber in diesem Preissegment bietet, die einen u.U. sogar vom eigentlichen Ziel ablenken, sondern sich auf das Wesentliche konzentriert: detailliertes Sounddesign und performance-orientierte Sequencer-Funktionen.
In die Bedienung muss man sich einarbeiten, aber übermäßig komplex ist sie nicht, nur anders strukturiert als andere Drumsynthesizer. Manche finden das Handling umständlicher als bei Elektron-Geräten, aber das sehe ich nicht so (ich kenne die Analog Rytm mk2 gut und mag sie auch, aber empfinde die Alpha Base als klanglich überlegen). Ich finde zum Beispiel die 4x4-Matrix am Gerät ziemlich schlüssig und gut zu bedienen.
Für die Klangformung sind genug Möglichkeiten an Bord (Effekte, analoge Filter und VCAs, LFOs, Hüllkurven etc.). Manche bemängeln den im Vergleich zu früheren Jomox-Drumcomputern weniger rohen Klangcharakter, aber ich sehe hier eher eine modernere, offenere Klangästhetik erreicht, und das ist genau, was ich wollte.
Ich empfehle, vor dem Kauf den Test bei Amazona.de und youtube-videos anzuschauen, besonders die ausführliche Demo von "Lucas Marchal (dc11)". Und für Beispiele für einen kreativen Gebrauch der Alpha Base (sowohl innerhalb als auch außerhalb des stilistischen Rahmens namens "Techno") checkt videos von matimati.