Anfänglich sei gesagt, dass ich kein Toningenieur o.ä. bin. Ich schätze gute Sounds. So höre ich quer durch verschiedenste Musikrichtungen von Dubstep hin bis Schlager, auch 3D bzw. Kunstkopfaufnahmen dienen zur Entspannung.
Als Jugendlicher und junger Erwachsener hörte ich eher Trendmusik und ich hatte natürlich keine Lust auf Kopfhörer. Die sündhaft teuren Musikanlagen zu Hause und im Auto waren klanglich super, jedoch hörten auch oft viele andere - oftmals auch ungewollt - mit.
Heute mit Kinder gibt es keine Wohnzimmerkonzerte mehr in unserer Mietwohnung und das Smartphone und Notebook sind die Audioquellen, die heute zum Einsatz kommen. Das sind im einzelnen ein Fujitsu Lifebook AH530, ein Smartphone Huawei G615 und ein Sansa Clip. So viel zum Einstieg...
Der HD-330 macht seine Sache prinzipiell an allen Geräten sehr gut.
Aufgrund seiner 150Ohm Impedanz ist dieser nicht in erster für mobile Geräte wie den Sansa Clip konzipiert, funktioniert jedoch auch daran mit moderater Lautstärke. Verzerrungen treten natürlich auf, wenn man die Kleinen Verstärker voll aufdreht, daher ist bei mir gefühlt immer bei etwa 70% des Maximalregelbereichs Schluß. Ganz wichtig möchte ich nochmal betonen, dass hier nicht der HD-330 das limitierende Objekt ist. Die Lösung ist ganz einfach:
Ein kleiner Kopfhörerverstärker wirkt Wunder.
Die hier bei Thomann erhältlichen sind sicherlich noch besser als mein kleiner E6, doch auch der entlockt dem HD-330 eine ordentliche "verzerrungsfreie" Lautstärke.
Ich habe einige Sounds ohne jegliche Equalizer-Nutzung getestet, die ich nun kurz bewerte.
1. Opening of Phantom of the opera -> Hier ist man mittendrin und steht als Beobachter tatsächlich auf der Strasse -> Klasse!
2. Cenum - Scar (Dubstep bei Youtube) -> Die Basslinien sind der Hammer, druckvoll und angenehm aufdringlich, die spärlich eingesetzen brillianten Höhen fallen dagegen nicht ab -> Super!
3. Der Klassiker Axel F. -> So habe ich das noch nie gehört, klare Abgrenzungen, kein Verschwimmen -> Wow!
4. Joshua Kadison - Jessie -> Dieses Stück macht einfach Spaß, sehr ausgewogen, an keiner Stelle aufdringlich und der Gesang kommt ohne zu nerven klar durch -> Chapeau!
5. Peter Fox - Stadtaffe (selbiges Lied) -> Nach 30 Sekunden Einsetzen links eines "Kuhglockensounds" ziemlich dezent im Hintergrund, den habe ich zuvor nie wahrgenommen, auch hier lassen sich die HD-330 nicht von der permanenten Basslinie in der Detailzeichnung beeinflussen -> Outstanding!
Auch verschiedene klassische Stücke habe ich gehört und meine Erwartung haben sich bestätigt in zweierlei Hinsicht.
1. Die Kopfhörer haben keinerlei Probleme mit Klassik.
2. Die 150Ohm Impedanz setzen da nun aber gerade beim Betrieb an mobilen Geräten Grenzen, d.h. um alle Nuancen zu hören fehlt definitiv die maximale Lautstärke. Hier sollte unbedingt der Betrieb an geeignete Audioquellen sichergestellt werden.
Nun habe ich auch andere Superlux-Kopfhörer getestet, z.B. HD-660, HD662, doch diese haben mir klanglich für das Hören von Musik/Sounds im HiFi-Bereich nicht zugesagt. Sicherlich sind diese Modelle wiederum für Musiker mit besonderen Bedarfen interessant, z.B. weniger Bass für Gesangsmonitoring etc.
Hinsichtlich des Tragekomfort hat mir der HD-330 auch am besten zugesagt.
Man nimmt ihn wahr, jedoch stellt sich eine Trage-Gewöhnung ein. Auch nach längerer Zeit drückt nichts, es wird eben nur etwas wärmer unter den Ohrpolstern.
Eine klare Kaufempfehlung von mir!
Ein grandioser Kopfhörer für einen noch grandioseren Preis!
PS:
Aktuell laufen ja viele Menschen mit Kopfhörern wie Beats by Dr. Dre herum.
Ein direktes Konkurrenzprodukt ist für diese momentan der Noontec Zoro, den ich ebenfalls benutze bzw. benutzt habe. Diese sind rein subjektiv sogar besser als die Dr. Dre und ich fand sie bis jetzt schon sehr gut. Bis jetzt, denn nun muss ich sagen, die HD-330 sind noch einmal besser. Jedoch muss auch hier klar sein, dass vom Formfaktor die Kopfhörer nicht vergleichbar sind. Die HD-330 als Over-Ear-Studiokopfhörer kommen in der Erscheinung eher schwerfällig an, die beiden anderen bieten Style und sind auch zusammengeklappt jackentaschentauglich.
Der zweite Punkt ist der Nachteil des Betriebs der HD-330 am mobilen Gerät aufgrund der 150Ohm Impedanz. Wie oben beschrieben gibr es aber einfache Lösungen, also... Kaufen!
PS2:
Mittlerweile habe ich auch mehrere Android Tablets zur Probe gehört. Die "China"-Tablets entfalten unheimlich Leistung. Meine Kinder nutzen diese ausschließlich als komfortable MP3-Player. Volle Lautstärke kann ich keinem Gehör längere Zeit empfehlen, da kommt Konzertfeeling auf. Selbst für Erwachsene sind solche Lautstärken über längere Zeit nicht ratsam.
Mein persönliches Pipo U1 Pro sowie das Q88 meiner Tochter nehmen sich da nichts. Allein das Trekstore Surftab Breeze 7.0 für den deutschen Markt zieht hier früher an der Bremse. Unterm Strich sind diese Geräte durchaus auch ohne extra Kopfhörerverstärker mit Genuß benutzbar.